100 Tage Trump
100 Tage Trump – Asiatische Perspektiven auf eine unberechenbare Präsidentschaft

Donald Trump blickt auf Asien.
© picture alliance / Newscom | Olivier DoulieryNach den ersten 100 Tagen der zweiten Trump-Administration ziehen die Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Asien eine erste Bilanz: Die Reaktionen auf Donald Trumps Politik reichen von vorsichtiger Hoffnung bis hin zu offener Sorge. Ob Handelszölle, geopolitisches Machtstreben oder außenpolitischer Stil – die Einschätzungen aus Indien, Südostasien, Ostasien und Südkorea zeigen, wie stark Trumps Kurs bereits jetzt die außenpolitische und wirtschaftliche Realität in Asien beeinflusst. In jeweils einem Satz werfen unsere Länderbüros Schlaglichter auf die lokalen Perspektiven.
Indien
JD Vance fasst bei seinem Besuch in Delhi Indiens Hoffnung in Worte: Wenn die USA und Indien nicht zusammenarbeiten, dann bricht im 21. Jahrhundert eine dunkle Zeit für die Menschheit an.
Vietnam
Vietnam ist so stark wie kaum ein anderes Land von drohenden US-Zöllen betroffen und versucht nun, der Trump-Regierung entgegen zu kommen, Ausgang ungewiss - obwohl angesichts des Handelskriegs mit China ein durch US-Zölle geschwächtes Vietnam für die USA nicht von Vorteil ist.
Thailand
Thailand versucht auch unter Trump 2.0 die engen Beziehungen sowohl zu den USA als auch zu China aufrecht zu halten, wenngleich sich die wirtschaftlichen und militärischen Verbindungen zwischen Peking und Bangkok sowie die chinesische Soft Power in Thailand rapide intensiviert haben.
Philippinen
Trump ist Geschäftsmann und macht nichts, ohne dass für ihn etwas herausspränge – das wird z.T. bewundert oder dafür genommen, ihm nicht zu trauen.
Indonesien
Die von der Trump-Regierung verhängten Zölle sind äußerst problematisch und erfordern diplomatische Verhandlungen.
Taiwan
In Taiwan ist man sich seiner großen Abhängigkeit von den USA bewusst, und tut alles um Trump milde zu stimmen.
Korea
Eine Handvoll ultrakonservativer MAGA-Fans in Korea jubelt Trump zu. Aber die Mehrheit ist besorgt: Wenn Trump Amerika wieder groß machen will, könnte er Korea dabei schrumpfen. Ohne die USA sind die Sicherheit und der Wohlstand Südkoreas in Gefahr. Und dann ist da noch Trump selbst - ignorant, respektlos und in einen Skandal mit einem Pornostar verwickelt. Für die meisten Koreaner ist er der Anti-Konfuzius - und einfach inakzeptabel.
Malaysia
Trumps Zölle sind schlimm, wir müssen verhandeln.
Veranstaltungshinweis
Wenn Sie mehr über die Auswirkungen von Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus erfahren möchten – auf die transatlantischen Beziehungen, die globale Handelspolitik, geopolitische Dynamiken und liberale Grundwerte – laden wir Sie herzlich zu einer besonderen Online-Veranstaltung ein:
„Power, Populism & the Future of the Free World: 100 Days of Trump“
📅 Donnerstag, 24. April 2025, 15:00 Uhr (MESZ)
💻 Online via Zoom – auf Englisch, 90 Minuten, exklusiv für Alumni, kostenfrei
Mit dabei:
🔹 Martin Biesel, ehemaliger Staatssekretär und Leiter des Nordamerika-Büros der FNF in Washington D.C.
🔹 Sascha Tamm, Leiter des Bereichs Transatlantischer Dialog & Lateinamerika der FNF
🔹 Sven Gerst, Philosoph, IAF-Facilitator und Experte für Populismus und Geopolitik
Moderation: Petra Franke
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